Sonntag, 18. November 2012

nur wer dünn ist, ist auch schön

Ich blicke in den Spiegel.ich sehe nur noch Fett, welches meinen Körper umhüllt.In der Hand halte ich das Foto einer wunderschönen Frau, die ich für ihren Körper & ihre Willensstärke bewundere.Zu sehen, wie ihre Knochen aus der Haut stechen & ihre Erschöpfung im Gesicht, lassen mich hoffen, das Selbe erreichen zu können.Ich will genauso sein wie sie.
In meiner anderen Hand halte ich eine halbe Scheibe Brot, die mich fett machen wird.Doch mein Magen schreit danach.Mein Körper sehnt sich nach Energie.ich nehme einen Bissen.einen zweiten. STOP ! Was tue ich da ? Das bin nicht ich.Das ist nicht mein Ziel.Mein Ziel ist es dünn zu sein, denn nur wer dünn ist, ist auch schön.
Ich fühle mich widerlich.Renne ins Bad.verschließe die Tür.Ich beuge mich über die Toilette & bemerke, wie mein Finger in meinen Mund gleitet.ich muss würgen & mich unter Schmerzen übergeben.Der Schmerz ist die Strafe dafür, dass ich gegessen habe.Ich wasche mein Gesicht mit eiskaltem Wasser.putze mir die Zähne.Ich weiß, dass ich niemals wieder einen solchen Moment haben darf.einen Moment der Schwäche.
Wenn ich esse, habe ich keine Kontrolle mehr.Kontrolle über mich.irgendwas.Der Gedanke daran ist unerträglich.ich stelle mich auf die Wage.wie so oft am Tag.alles wie zuvor.Jeden Tag zeigt sie mir weniger an.Tag für Tag.bis ich irgendwann wie eine Elfe stolziere & ich meine Knochen mit jedem Schritt spüren kann . . .