Montag, 27. Januar 2014

Furcht

Wir alle tragen sie in uns - die Furcht.
Manche Menschen fürchten sich vor Spinnen. Andere wiederum fürchten sich vor der Dunkelheit. & ich .. ich fürchte mich vor mir selbst.

Ich habe Angst.
Ich habe Angst mich zu verlieren. Angst davor, dass all die Monate voller Gesundheit, voller Liebe, voller Freude, voller Glück, voller Hoffnung, voller Verzweiflung, voller Trauer, voller Wut und voller Achterbahnfahrt der Gefühle nichts mehr wert sind. Dass all diese Monate umsonst gewesen sind. Denn ich falle. Ich falle immer tiefer. Ich stürze mich in mein Verderben. in mein Unglück. Ich bin wieder mittendrin. Mittendrin in der Sucht. Ich bin süchtig. Süchtig nach dem Gefühl Hunger zu haben. Ich bin süchtig nach diesen Schmerzen in meinem Magen. Wie er schreit. Wie er sich nach etwas Essbarem sehnt. Ich sehne mich danach mich zu quälen. Ich habe es vielleicht nicht anders verdient. Ich sehne mich nach diesem schrecklichen Gefühl. Die Vergangenheit kommt langsam wieder in mir auf. Sie holt mich ein. Ich kann mich nicht wehren. Vielleicht will ich es auch nicht. & wieder knie ich vor der Toilette. Wieder gleite ich mit meinen Fingern in meinen Rachen & wieder muss ich mich unter Schmerzen übergeben. Niemand merkt es. & niemand fragt nach. Niemand kommt auf die Idee, dass etwas nicht stimmt. Bin ich ihnen egal ? Ist es ihnen egal, was mit mir passiert ? Oder wollen sie mir nur helfen ? Die Menschen sehen weg. Ich verliere sie. Sie verlieren mich. Ich lasse sie gehen. ich lasse die Menschen gehen, die mir am meisten bedeuten. Doch würde ich sie verlieren, wenn ihnen doch so viel an mir liegt? nein, sie würden bei mir bleiben. Sie würden mich unterstützen. Für mich da sein. Doch sie verschwinden. & somit bleibt mir nichts. Mir bleibt nichts, als eine Stimme in meinem leeren Kopf. & ich weiß, diese Stimme wird bleiben.